wahnsinnig wichtig on ice -
die erste Kunsteisrevue von New Guide to Opera

   
Der dreifache Axel, Völkerwanderungen, die Eurokrise, Andersons Märchen, der tropische Regenwald, das Higgs-Teilchen, Darwin, Schlangenserum, der Straßenzustand, die Russische Revolution, Aids, der Schulabschluss des Sohnes, Beziehungskrisen, Monteverdi, der Klimawandel, die Amerikanische Nationalhymne, das neue Jahr, die Kontinentalverschiebung, Shakespeare, der Atomausstieg, die Demokratie, Geschwisterzwist, Fluxus, Bismarcks Bart, die Globalisierung, das neueste Smartphone, die arabischen Revolutionen, der Tristanakkord, die Weltreligionen, die Relevanz des Politischen im Freien Theater - alles wahnsinnig wichtig, alles on ice!
OnIceBruecke

Am 15. Januar 2012 begibt sich das deutsch-englische Musiktheater-Netzwerk New Guide to Opera gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Düsseldorfs aufs Eis. Den ganzen Tag über - von 11 Uhr bis 19:00 Uhr - dient die Kunsteisbahn im traditionsreichen Stadion an der Brehmstrasse als musikalische Performance-Plattform, um auf ihr das Weltgeschehen zu verhandeln.

Alle Gäste sind eingeladen, von den Tribünen aus den Ereignissen zu folgen oder ihre Schlittschuhe anzuschnallen, sich selbst aufs Eis zu wagen und vor der eigensinnigsten Klangkulisse der Eiskunstlaufgeschichte ihre Runden zu drehen.

Inmitten der freizeitlichen Eisläufer eröffnet New Guide to Opera mit einem Team internationaler Musiker, Performer, Filmemacher und Experten seinen Universalkiosk. Zwischen Enzyklopädien, hartgekochten Eiern, Modelllandschaften und den 500 bedeutendsten Opern der Musikgeschichte produzieren Heimorgel, mikrotonales Blockfötenduo, Mezzosopran, Jukebox, Erzähler und Kommentatoren filigranes Live-Radio und deftigen Stadion-Sound. Jedes noch so unfreiwillige Gleiten, Rutschen oder Kreisen, jeder Auf- und Abtritt, jede Handlung oder Geste auf dem Eis werden zum Ausdruck wahnsinnig wichtiger Anliegen aus Geschichte, Kunst, Sport, Politik, Wissenschaft, Alltag. In bester Tradition der Eisrevue wird so das blanke Eis zum Skizzenblatt für alles Bewegende, Erhebende, Herausragende oder Unabwendbare - bis zum Auftritt der Eismaschine, die alle Spuren wieder löscht: Tabula Rasa.

wahnsinnig wichtig on ice | 15.01.2012 | Eisstadion an der Brehmstraße in Düsseldorf | Aufführung zwischen 11:00 und 19:00 Uhr | durchgehend geöffnet | Schlittschuhe können mitgebracht oder vor Ort entliehen werden | in deutscher und englischer Sprache

Von und mit Christoph Bucher, Kathryn Bennetts & Peter Bowman, Oliver Clark, Marcus Droß, Boris Michael Gruhl, Charlotte Paashaus, Suzanna Purkis, Christoph Rodatz, Anabel Sarabi, Alexandra Taylor, Susannah Wilson, Michael Wolters und vielen weiteren Gästen // Konzeption, Komposition, Realisation und Produktion New Guide to Opera // Koproduktion FFT Düsseldorf Gefördert durch Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, NRW Landesbüro Freie Kultur e.V., Stiftung van Meeteren // Kollaboration und Unterstützung Sportamt der Landeshauptstadt Düsseldorf / Eisstadion an der Brehmstraße Düsseldorf

     

wahnsinnig wichtig die farce

A(wie Apfel)! Gib Dir die Hand! Geh voran und folge Dir! Zähle laut in chaotischer Reihenfolge bis 30! Lass keine Zahl aus! Lass alles links liegen. Heb alles auf und leg es ab! Hüben wie drüben! Hüh und hott! Vom Triller zum Thriller! Tritt auf, tritt ab, tritt ein, tritt drauf. Treffen sich Mozart und Beethoven auf der Straße... Mach Deine letzte Handlung noch einmal! Lock Töne hervor! Töne frohlockend! Klopf auf Hohles, horch an Hohlem! Holla! Mach doch einmal was Vernünftiges! Lockrufe der Wildnis! Luftklaviersolo: piano – forte! Jodel furioso! Spiel mir das Lied vom Tod! Tief durchatmen! Einatmen! Luftanhalten! Liedchen pfeifen! Trauermarsch! (Z wie:) Zugabe! Danke! Danke! Danke! Danke! Danke! Danke! Danke! Danke! Danke! Danke! Danke! Danke! Danke!

Für wahnsinnig wichtig: die Farce erforschen und erproben alle Beteiligte Denk- und Arbeitsweisen jener Komponisten, die seit Mitte des 20. Jahrhunderts die festgefahrenen Traditionen des Musikmachens hinterfragen und damit gründlich aufwirbeln. Aus unterschiedlichen musikalischen und theatralen Zutaten komponieren wir unsere Farce, in der präzise Zeiten den Ablauf aller Handlungen regeln, Texte, Muster oder Zeichnungen die Noten ersetzen und beim Spielen neben den Instrumenten die unterschiedlichsten Materialien und Objekte, der eigene Körper oder der ganze Raum zum Einsatz kommen. Am Ende treiben die Klänge ihr eigenes, wahnsinnig wichtiges Unwesen.

 

A (wie Apfel) setzt sich aus Mitglieder des Schulorchesters am Goethe-Gymnasium Düsseldorf, dem Team von New Guide to Opera und Gästen zusammen. Das Künstlernetzwerk New Guide to Opera entwickelt seit vielen Jahren neue Musiktheaterprojekte, häufig in Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer FFT und wann immer sich eine passende Gelegenheit findet auch in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Gymnasium Düsseldorf.

Mitwirkende: Jonas Adam, Elisa Alves Carpinteiro, Jakob Bulkowski, Jula Marie Carlsen, Marcus Droß, Esther Hüning, Hanna Klischan, Caroline Piffka, Christoph Rodatz, Anabel Sarabi, Sarah Schuster, Sophie Stirl, Miriam Tolls, Daniel Wies-Sanchez, Michael Wolters.

Projektleitung: Marcus Droß, Christoph Rodatz, Anabel Sarabi, Michael Wolters (NGtO), Caroline Piffka (Schulorchester)

Urauffürhung am 11. März 2011, 19 Uhr Goethe Gymnasium im Rahmens des Maskerade Festivals.
www.maskerade.de
Fotoalbum Festival

Schülerinnen und Schüler der Jgst. 5-10, Dauer der Aufführung: 40 min, keine Pause, Mit freundlicher Unterstützung des FFT Düsseldorf.

"wahnsinnig wichtig: Die Farce" ist Teil von "Flucht nach vorn", einem Projekt von Michael Wolters und Marcus Droß im NRW Landesprogramm Kultur und Schule.

 

wahnsinnig wichtig die farce

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